Dienstag, 6. August 2013

Malerei | Landschaft


Zwischen Natur und Abstraktion
Die Bilder sind Landschaften, sichtbar durch die immer wieder auftauchende Horizontlinie und dadurch auch als norddeutsche, flache Küstenlandschaft erkennbar. Doch sind sie nicht als gegenständliche Form fassbar. Sie entziehen sich dem Betrachter immer wieder und werden zu abstrakten Pinselstrichen, gewischten und pastos gemalten Flächen sowie farbigen Lasuren, die tief in die Leinwand blicken lassen. 
Die Bilder erzählen aus ihrer Entstehungsgeschichte. Erste, skizzenhafte grob angelegte Formen und Konturen auf dem weißen Malgrund werden übermalt, blitzen aber an den Rändern und auch als größere Flächen im Bild auf – haben manchmal bis zur Fertigstellung Bestand. Lasuren, welche die vielen vorherigen Pinselstriche durchblicken lassen, werden neben opaken, kraftvoll aufgetragenen Farbschichten zu tiefen Schatten und unergründlichen Seen. Der Blick fokussiert auf das Detail und versucht gleichzeitig das Ganze zu erfassen. Aus der Ferne sieht man noch das Motiv, dann tritt man heran und taucht ein in den Farbklang, den Pinselduktus einer gegenstandslosen, reduzierten Malerei. So pendelt der Blick stetig zwischen Naturschilderung und Abstraktion.

Am Tief, 7° C, nebelig, 2006, Eitempera auf Nessel, 65 x 85 cm

Nebelig 11° C, 2006, Eitempera auf Nessel, 50 x 70 cm